Die lachenden, fröhlichen Gesichter der AfD-Bundesfraktion am 29. Januar, nachdem das Vorgehen von Herrn Merz sie zu Mehrheitsbeschaffern für die Unionsparteien geadelt hat. Deutlicher kann man kaum sehen, welche Partei davon profitiert, wenn bürgerliche Parteien distanzlos und ohne Werte-Kompass die Themen der Rechten übernehmen. Es ist allein die Rechtsaußen-Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall beobachtet wird.
Vielen Menschen macht das Angst. Es treibt sie auf die Straße. So auch in Pullach.
Noch am Mittwochabend beschlossen einige Mitglieder der Grünen in Pullach, eine Versammlung zu organisieren, um anlässlich des Besuchs von Markus Söder am 1.2. den Protest gegen die Zusammenarbeit mit der AfD öffentlich zum Ausdruck zu bringen. Da blieb dann freilich nicht mehr viel Zeit für alle organisatorische Vorbereitungen von der behördlichen Anmeldung bis zur Einladung zum Mitmachen.
Dennoch kamen am Samstag mehr als 50 Pullacherinnen und Pullacher aller Altersgruppen auf dem kleinen Kirchplatz zusammen. Die Plakate beschrieben die Besorgnis: Die Stimmen von FDP, BSW, CSU und CDU zahlen ein aufs Konto der AfD, die Opfer sind Menschenrechte, Bürgerrechte, die Integration und die Toleranz. CSU und AfD seien nicht bayernlike, befand ein anderes Plakat, ein weiteres forderte: Wort halten, statt Wort brechen. Mit einem „Zitat“ aus dem Struwwelpeter, mit der Geschichte vom Paulinchen, wurde vor dem Spiel mit dem Feuer gewarnt. Ein anderes Plakat mahnte zur Besinnung auf die Fundamente unserer Staatsordnung, nämlich das Grundgesetz und die Charta der Grundrechte Europäischen Union.
Als Herr Söder schließlich ankam, skandierten die Teilnehmenden „Herz statt Merz“. Und das fasst ganz knapp zusammen, worum es den Teilnehmenden geht: Um eine humanitäre Werteausrichtung der Politik.
Renate Grasse
Ortsvorstand
Bündnis 90/Die Grünen in Pullach
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