Wahlen

Gezielte Infantilisierung im Bundestagswahlkampf

Es ist wohl nicht zu erwarten, dass die Angriffe zwischen den Parteien abnehmen werden – es heißt ja nicht ohne Grund „Wahlkampf“. Dennoch ist es wichtig alle Schlagzeilen, Gerüchte und Skandale auf ihre Richtigkeit zu prüfen und miteinander in Relation zu setzen. Dies sollte den meisten Pullacher*innen auch noch aus unserer letzten Kommunalwahl bekannt sein.

Was die – erwarteten – Angriffe auf die Person Annalena Baerbock betrifft, haben wir eine Einschätzung der Zielrichtung und Inhaltlichkeit in der taz gefunden, die uns sehr einleuchtend erscheint. Wir möchten sie deshalb auf unserer Seite zitieren.

Strategisch eingesetzter Hypermoralismus

Die nächste Regierung wird die letzte sein, die die Weichen zur Bekämpfung der Klimakrise stellen kann. Und die deutsche Medienöffentlichkeit diskutiert wochenlang Baerbocks Unzulänglichkeiten? Diese Infantilisierung des Diskurses ist nicht nur schwer erträglich, sie ist unverantwortlich.

Dass interessierte Kreise versuchen, mit Ad-hominem-Vorwürfen, also solchen, die auf die Person, nicht auf die Sache zielen, den Diskursraum zu fluten, war vorhersehbar. Über Baerbocks Charakter zu diskutieren ist einfacher als über das deutsche CO2-Budget. Und Abwehrschlachten von Konservativen sind traditionell brutal, wenn sie ihre Hegemonie bedroht sehen. Aber man sollte die Bild-Zeitung, den CSU-Generalsekretär und andere in diesem Bundestagswahlkampf nicht damit durchkommen lassen. Für strategisch eingesetzten Hypermoralismus ist die Lage ein bisschen zu ernst.“

Ulrich Schulte, Leiter Parlamentsbüro, taz

Hier der Artikel der taz, mit einer Einordnung der Ereignisse der letzten Wochen und Monate. [LINK]

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